Ruhe als Kraftquelle: Warum der Sonntag mehr ist als nur ein freier Tag

In einer Welt, die sich immer schneller dreht, wird der Ruhetag zum wertvollen Gegenpol. Ein Plädoyer für das Innehalten – für Körper, Geist und Seele.

Termine, E-Mails, ständige Erreichbarkeit – unser Alltag ist oft ein einziges Rennen gegen die Zeit. Viele Menschen fühlen sich erschöpft, obwohl sie scheinbar ständig „produktiv“ sind. Doch was dabei oft verloren geht, ist die Fähigkeit zur echten Ruhe. Dabei ist sie essenziell – nicht nur für unsere Gesundheit, sondern auch für unser Menschsein. Schon in der Schöpfungsgeschichte der Bibel heißt es: „Am siebten Tag ruhte Gott.“ Dieser Rhythmus von Arbeit und Pause ist tief im Menschsein verankert. Der Sonntag – oder der Sabbat – erinnert uns daran, dass wir nicht nur zum Arbeiten geschaffen sind, sondern auch zum Feiern, Genießen und zur Besinnung.

Ein bewusst gestalteter Ruhetag kann viel bewirken:
Erholung für den Körper: Abschalten, durchatmen, neue Energie tanken.
Klarheit für die Seele: In der Stille ordnen sich Gedanken und Gefühle.
Zeit für Beziehungen: Gemeinsame Momente mit Familie und Freunden.
- Stärkung des Glaubens: Die Erinnerung, dass unser Wert nicht von Leistung abhängt, sondern von Gottes Liebe.

In einer Gesellschaft, die immer mehr Tempo macht, ist der Sonntag ein wohltuender Gegenakzent. Er lädt uns ein, aus dem Hamsterrad auszusteigen und uns daran zu erinnern, wer wir wirklich sind: keine Maschinen, sondern Menschen – Kinder Gottes, nicht Sklaven der Arbeit.
Die Kirchen laden an jedem Sonntag und an christlichen Feiertagen zu Gottesdiensten ein – als Orte der Begegnung mit Gott und den Menschen. Sie sind Räume der Besinnung und des Aufatmens. So kann der Sonntag zu einem echten Geschenk werden: für Leib und Seele.


Jesus selbst spricht diese Einladung aus:
„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und von eurer Last erdrückt seid; ich werde euch Ruhe verschaffen.“
(Matthäus 11,28)

Ivan Trajkov