Nutzen wir die Fastenzeit für Stille und für die wichtigen Dinge in unserem Leben.
Zu Beginn der sechswöchigen Fastenzeit möchte ich auf die Chancen des Schweigens und der Stille hinweisen.
Die Fastenzeit lädt uns ein, das Handy auszuschalten und die Bibel zu öffnen, den Fernseher auszumachen und sich mit dem Evangelium zu verbinden.
«Ökologie des Herzens»
Seit einigen Monaten beobachten wir leider eine massive verbale Gewalt, beleidigender und lebenszerstörender Worte gegenüber Andersdenkenden, sei es in der Kirche oder in der Gesellschaft. Dies wird im Internet noch verstärkt und bekommt eine andere Dimension.
Die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern bietet für uns alle eine Chance für «eine Ökologie des Herzens». Diese Zeit ist eine gute Gelegenheit, dass wir Christen auf unnötige Worte, Klatsch, Lästerungen und Gerüchte verzichten. Wenn wir ruhiger und stiller werden, dann haben wir die Chance, Gottes leise Stimme in unseren Herzen wahrzunehmen und nach der göttlichen Perspektive unser Leben wieder neu auszurichten.
Die am Aschermittwoch beginnende Fastenzeit ist eine Zeit der Wüste, von der auch die biblischen Lesungen immer wieder berichten. Wüsten sind nicht nur Orte der Stille, sondern auch des Wesentlichen. Nehmen wir uns bewusst Zeit für die wichtigen Dingen in unserem Leben. Schauen wir auf unser Leben. Mit wie vielen unnötigen Dingen beschäftigen wir uns in unserem Alltag!
Fasten bedeutet daher auch, auf Unnötiges und Überflüssiges zu verzichten, um zum Wesentlichen zu gelangen und die Schönheit eines einfacheren Lebens zu suchen.
Ivan Trajkov