Der Herbst, insbesondere die Zeit um St. Martin, ist eine wunderbare Gelegenheit, um über Nächstenliebe, Mitgefühl und das Helfen anderer nachzudenken. Gerne möchte ich die Nächstenliebe genauer anschauen. Was Bedeutet für uns Nächstenliebe? Nächstenliebe ist als erstes eine innere Einstellung, die man hat, aus der heraus jemand bereit ist, seinen Mitmenschen zu helfen und für sie Opfer zu bringen. Opfer tönt zwar gerade ein wenig hart. Aber einfach für einen anderen Menschen da zu sein. Wenn wir die Nächstenliebe aus der Sicht der Bibel anschauen, dann bedeutet dies, dass man seine Mitmenschen so annehmen soll, wie sie sind und dass man ihnen bedingungslos auf jeden Fall helfen soll. So wie es auch der Barmherzige Samariter getan hat. Denn in der Bibel steht ja auch, «du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst». Und dazu gehört auch die «goldene Regel», dass man sich seinen Mitmenschen immer so verhalten soll, wie man selbst behandelt werden möchte.
Wenn wir also sehen, dass jemand Hilfe braucht und wir können demjenigen helfen, dann sollten wir das auch tun. Und zwar, ohne vorher Bedingungen dafür zu stellen oder hinterher eine Gegenleistung zu erwarten. Es müssen nicht immer grosse Gesten sein. Oft reichen auch schon Kleinigkeiten aus.
Einfach mit offenen Augen und offenen Ohren durch die Welt zu gehen. Nehmen wir uns einfach ein Beispiel an St. Martin. Der ist genauso durch sein Leben gegangen. Deshalb freue ich mich jetzt schon, mit all den Kindern den St. Martin zu feiern. Ihnen ein Licht mit auf den Weg zu gehen und ihnen zu zeigen, dass man mit was Kleinem was Grosses bewirken kann.
Manuela Baumann