In der Fastenzeit werden nur wenige Heiligenfeste gefeiert. Mitte März ist der Gedenktag des heiligen Klemens Maria Hofbauer.

Er wurde am 26. Dezember 1751 in der heutigen tschechischen Republik geboren. Mit sieben Jahren verlor er seinen Vater. Da nahm ihn seine Mutter an der Hand, ging mit ihm in die Kirche und zeigte auf Jesus Christus am Kreuz: „das ist jetzt dein Vater.“

Klemens Maria Hofbauer wurde 1785 als erster Nichtitaliener Redemptorist. Er entfaltete eine bedeutsame apostolische Tätigkeit in Warschau und Wien. Durch ihn wurde die Gemeinschaft zu einer Weltkongregation.
Doch was ist ein Redemptorist?
Ein Redemptorist (von lat. redemptor = Erlöser – als Ehrentitel Jesu Christi) ist ein Angehöriger der römisch-katholischen Ordensgemeinschaft der «Kongregation des Heiligsten Erlösers» die am 9. November 1732 von Alfonso Maria de Liguori in Italien gegründet wurde.

In Warschau gründete Klemens Maria Hofbauer die „immerwährende Mission“: den ganzen Tag von morgens bis abends Eucharistiefeier, Anbetung, Andachten, Rosenkranz in einer immer vollen Kirche. Aus politischen Gründen musste er weggehen.
Er kam auch in die Schweiz und Süddeutschland, konnte aber keine Niederlassung gründen.
So ging er nach Wien. Dort wurde er zum „Apostel von Wien“. Er war Seelsorger für alle: er predigte, machte Hausbesuche, gründete Waisenhäuser und Schulen und leitete einen Kreis von Schriftstellern. Am Abend ging er jeweils in die Wirtshäuser und bettelte um Geld für das Waisenhaus. Als er wieder einmal von Tisch zu Tisch ging, spukte ihn ein Mann an. Klemens wischte den Speichel ab und sagte zum Mann: „das war für mich und jetzt geben Sie mir bitte etwas für die Kinder.“

Klemens Maria Hofbauer starb im Jahre 1820. 1888 wurde er selig- und 1909 heiliggesprochen. Er wird als "Apostel von Warschau" und - seit 1914 - als Stadtpatron von Wien verehrt. Zudem ist er Patron der Bäcker.

P. Josef Gander, Redemptorist