Der Heilige Remigius von Reims, Frankreich wird als Wegbereiter des Christentums in Europa angesehen.
Geboren bei Laon in Frankreich und aus einer vornehmen Familie stammend, war Remigius von Reims bereits mit 22 Jahren Bischof.
Bekannt wurde Remigius durch die Taufe des Frankenkönigs Chlodwig um das Jahr 496 n. Chr.
Dessen Frau Chlothilde war Christin. Chlodwig versprach ihr, sich ebenfalls zum Christentum zu bekehren, wenn ihm der Christengott zum Sieg in der Schlacht gegen die Alemannen verhelfen würde. Und so kam es, dass Chlodwig, zusammen mit seiner Schwester, seinen Kinder und angeblich weiteren 3000 Franken, zu Weihnachten von Remigius getauft wurde.
Der Legende nach fehlte bei der Taufe das Chrisamöl. Remigius betete und eine Taube brachte ihm daraufhin das Gefäss mit dem geweihten Salböl.
Die „Heilige Ampulle“ spielte bis ins Mittelalter eine wesentliche Rolle bei der Krönung der französischen Könige und wurde jahrhundertelang in der Basilika Saint-Remis in Reims aufbewahrt.
Wegbereiter des Christentums
70 Jahre lang war Remigius Bischof. Er gründete in Frankreich mehrere Bistümer und christianisierte den grössten Teil des nördlichen Galliens. Aufgrund der Missionierung der Franken wurde er auch als „Apostel der Franken“ bezeichnet. Gemeinsam mit Königin Clothilde gilt Remigius als Wegbereiter des Christentums in Europa.
Gestorben ist Remigius wohl mit 96 Jahren am 13. Januar 533 im französischen Reims. Auf dieses Datum geht sein Gedenktag zurück. Nach seinem Tod wurden ihm zu Ehren viele Kirchen – auch ausserhalb Frankreichs – geweiht.
Heute ist Remigius Schutzpatron von Reims und beschützt die Menschen vor der Pest, Schlangenbissen, Fieber, Halskrankheiten, Verzagtheit, Versuchungen und religiöse Gleichgültigkeit. Dargestellt wird Remigius meist als taufender Bischof.
Der Name Remigius kommt übrigens aus dem Latein und bedeutet "Ruderer“.
Patrozinium in Münsterlingen
Unsere Klosterkirche in Münsterlingen ist ebenfalls dem Heiligen Remigius geweiht. In diesem Jahr feiern wir das Patrozinium in der Klosterkirche am Sonntag, 24. Januar um 09.30 Uhr.
So bitten wir heute unseren Kirchenpatron, den Heiligen Remigius und alle anderen Heiligen: Mögen sie uns mehr Mut und Kraft schenken, damit wir unser Leben aus der Verbindung mit Gott leben.
Ivan Trajkov, Leiter Pastoralraum