Fastenzeit oder österliche Busszeit, so heissen die 40 Tage der Vorbereitung auf das Osterfest.
Fasten ist heute Mode: Während in vielen Ländern, vor allem in Afrika die Leute zu wenig zu essen haben, ist Fasten und Diät in der westlichen Gesellschaft heute ein Problem des Überflusses.
Fasten ist in der Bibel ein Zeichen der Umkehr, der Busse, der Hinwendung zu Gott. Auch Jesus hat gefastet. 40 Tage lang war er in der Wüste ohne zu essen. In der Bergpredigt redet Jesus von drei Dingen, die zusammengehören und die unsere Fastenzeit prägen sollen: Fasten, beten, Gutes tun. Fasten heisst verzichten und dazu gibt es gerade in unserer Gesellschaft viele neue Möglichkeiten: Fasten beim Fernsehen, beim Handy, bei Computerspielen, bei gewissen Internetseiten, die der christlichen Moral widersprechen. Da fasten, wo man süchtig ist.
Beten ist das zweite Wort, von dem Jesus spricht. Wir sollen uns in dieser Fastenzeit Zeit nehmen für das Gespräch mit Gott, das persönliche Gebet zum Beispiel am Morgen und am Abend, die Anbetung vor dem Allerheiligsten, das gemeinsame Gebet in der Feier der Eucharistie.
Gutes tun. Auch da gibt es viele Möglichkeiten, um die Nächstenliebe zu leben: Menschen in Not zu helfen, sich Zeit nehmen für andere, mit Gebet und Taten zu helfen, wo Menschen Hilfe brauchen.
Versuchen wir die Fastenzeit mit diesem Dreiklang – Fasten, beten, Gutes tun – in diesen 40 Tagen zu leben, um uns so auf Ostern, das Fest der Auferstehung von Jesus Christus vorzubereiten.
Pater Josef Gander