Viele Stunden im Jahr bin ich unterwegs zu unseren Seniorinnen und Senioren um sie zu besuchen. Viele sind Zuhause, andere in den Alters- und Pflegeheimen. Sehr viele sind noch gesund und munter. Meine Besuche müssen im Terminkalender eingeplant werden, so voll ist er.
Doch da gibt es auch die Kranken, die Einsamen, die Vergessenen. Mit ihnen zu sprechen ist mühsam und anstrengend. Sie wohnen vor allem in Heimen.
Man denkt sich «Dort sind sie ja nicht allein». Man nimmt sich vor, einmal auf Besuch zu gehen. Verschiebt den Besuch aber auf nächste Woche. Und schon ist ein halbes Jahr vorüber!
Unsere geschenkte Zeit wäre gerade für sie wirklich ein Geschenk: Ein Lächeln, Zuhören, Erzählen, ein Händedruck, fragen wie es geht. Das würde geschätzt.
Hand aufs Herz; kennen sie jemanden, den sie schon lange besuchen möchten, es aber immer wieder verschieben? Machen sie Nägel mit Köpfen und gehen sie hin. Sie werden beschenkt nach Hause gehen.
In der Bibel heisst es «Glaube ohne Werke ist nichts».
Nächstenliebe ist ein solches Werk und kostet Sie nur etwas Zeit. Genau damit bereiten Sie jemandem eine grosse Freude und diese kehrt ja bekanntlich ins eigene Herz zurück.
Ich wünsche Ihnen frohe Begegnungen.
Frieda Keller
Besuchsdienst im Pastoralraum
Eine Gruppe von Frauen und Männern besucht die älteren Senioren und Seniorinnen in unserer Region zum Geburtstag ab 80. Jahren.
Haben Sie Freude, selber solche Besuche zu machen? Dann melden Sie sich bitte bei Frieda Keller unserer Seelsorge-Mitarbeiterin und zuständigen Person für die Seniorenarbeit: Frieda Keller, Tel. 079 353 52 96, frieda.keller@kath.ch.