Es war einmal ein Bauer in einer armen Dorfgemeinschaft.
Man hielt ihn für gut gestellt, denn er besass ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.
Eines Tages lief sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur „Wer weiss, wozu das gut ist.“
Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich über sein günstiges Schicksal, aber der Bauer sagte nur „Wer weiss, wozu das gut ist.“
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab, und er brach sich ein Bein. Die Nachbarn übermittelten ihm ihr Mitgefühl für diesen tragischen Unfall, aber der Bauer sagte wieder „Wer weiss, wozu das gut ist.“
Da kamen in der nächsten Woche Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee einzuziehen. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil sein Bein gebrochen war. Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer nur „Wer weiss, wozu das gut ist.“
(Dr. Urs-Peter Oberlin | www.oberlin.ch)
Wir feiern Ostern und wir freuen uns, dass das Leben am Ende gesiegt hat.
An Karfreitag ist Jesus am Kreuz gestorben. Allein, beschämt und verlassen von allen Menschen. Sowohl seine Freunde als auch seine Feinde haben sich gefragt „Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter? Der Retter der Welt ist tot, am Kreuz. Alles ist nun vorbei.“
Hat sich jemand die Frage gestellt „Wer weiss, wozu das gut ist? Kann man was Gutes im Tod finden?“.
Wozu Leben, wozu Sterben, wozu Leiden?
Die Auferstehung Jesu gibt uns eine Antwort für all diese schwierigen Fragen.
Jesus lebt trotz seiner Hinrichtung. Das Leben hat gewonnen. Gott hat das letzte Wort gesprochen.
„Tod wo ist dein Sieg? Tod wo ist dein Stachel?“ (1. Kor 15, 55).
Wir alle werden uns früher oder später die Frage nach dem „WARUM“ in unserem Leben stellen.
Die Ostergeschichte und die Geschichte mit dem Bauer wechseln die Perspektive. Sie stellen die Frage nach dem „WOZU“ ins Zentrum.
Wer weiss, wozu das gut ist?
Ich glaube fest dran: Wenn ich mein ganzes Vertrauen auf Gott setze und mir sicher bin, dass Gott gut ist und dass er mich unendlich liebt, dann kann mir in meinem Leben jede Situation zum Segen sein.
Wenn ich diese Gewissheit in meinem Herz trage, kann ich mit grosser Freude die Auferstehung Jesu feiern und mich auf meine eigene freuen.
Wir wünschen Ihnen Frohe Ostern und wunderschöne Festtage im Kreis ihrer Liebsten. Wir freuen uns. Sie in einer unserer Ostergottesdienste begrüssen zu dürfen.
Jesu ist auferstanden, er lebt, HALLELUJA!
Ivan Trajkov und das Seelsorgeteam