Das grösste Fest des Kirchenjahres ist Ostern. Es wird vom Gründonnerstagabend bis Ostersonntag gefeiert. Dass es eine Feier ist, wird in der Liturgie sichtbar. Der Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag beginnt mit der Begrüssung. Am Schluss gibt es keine Verabschiedung, denn die Feier geht am Karfreitag weiter mit dem stillen Einzug ohne Begrüssung. Auch der Schluss des Karfreitagsgottesdienstes ist ohne Verabschiedung. In der Osternacht am Samstagabend wird die Osterkerze in die Kirche getragen und es findet keine Begrüssung statt. Erst am Ende des Gottesdienstes folgt die liturgische Verabschiedung, als Ende der dreitägigen Osterfeier.
In der Messe vom letzten Abendmahl gedenken wir der Einsetzung der Eucharistie, die das Kreuzesopfer Christi unter den Zeichen von Brot und Wein sakramental gegenwärtig setzt. Wir gedenken der Einsetzung des Priesteramtes, das das Wirken von Jesus Christus in den Sakramenten weiterführt. Und wir gedenken der Liebe Jesu, der uns liebte bis in den Tod. Ausdruck dafür sind die eucharistischen Gaben von Brot und Wein und als Zeichen der Liebe die Fusswaschung.
Der Karfreitag, der Todestag von Jesus Christus, ist der einzige Tag im Kirchenjahr ohne Eucharistiefeier. Am Nachmittag ist die Feier von Leiden und Sterben Jesu. Jesus Christus ist für uns am Kreuz gestorben.
In der Osternacht feiern wir die Auferstehung Jesu Christi. Jesus Christus hat am Kreuz Sünde und Tod besiegt und ist auferstanden. Auch wir werden zum ewigen Leben auferstehen
Alles, was vor 2000 Jahren geschehen ist, wird in dieser dreitägigen Osterfeier gegenwärtig. Jesus Christus ist als der Gekreuzigte und Auferstandene auch heute unter uns.
P. Josef Gander