In unserer heutigen Gesellschaft befinden sich viele Werte im Wandel und werden von vielen Seiten hinterfragt. Doch trotz dieser Veränderungen sehnen sich die Menschen zutiefst nach klaren und verlässlichen Werten. Das Seelsorgeteam ist davon zutiefst überzeugt, dass der christliche Glaube und seine Werte eine bedeutungsvolle und zentrale Rolle in unserer Gesellschaft spielen. Als Glaubensgemeinschaft setzen wir uns mit Leidenschaft dafür ein, die von uns gemeinsam festgelegten zehn Werte in unseren Alltag zu integrieren und zu verinnerlichen.

In den folgenden Ausgaben des Pfarrblatts möchten wir uns jeweils mit einem Impuls genauer mit "unseren Werten" auseinandersetzen und uns von ihnen für das Leben inspirieren lassen.

Dankbarkeit

Ein Kind dankt Jesus dafür, dass er es nicht weggeschickt hat, sondern gesegnet hat. Ein Hochzeitspaar dankt Jesus, dass er ihre Hochzeit gerettet hat, indem er Wasser in Wein verwandelte. Der Blinde dankt Jesus, dass Jesus sein Schreien gehört hat und ihn heilt. Petrus glaubt nicht an Wunder und erkennt, dass Vertrauen auf Jesus Wunder bewirken kann. Der Mann mit der „verdorrten“ Hand dankt Jesus, weil er wieder Lebendigkeit spürt, nicht nur in seiner Hand. Fünftausend Menschen danken Jesus, weil er sie mit fünf Broten und zwei Fischen satt gemacht hat. Und ich? Habe ich Grund zu danken? Auch ich sage „Danke“ für die grossen und kleinen Wunder in meinem Leben. Auch ich darf dankbar sein, dass ich gehört werde und geheilt. Es ist schlimm, wenn ein Mensch sagt: „Ich habe keinen Grund zu danken.“
Denn selbst wenn du viel Schweres erlebt hast, verraten und enttäuscht wurdest – du lebst und du kannst immer neu anfangen. Dreh den Spiess doch um und sage „Danke“ – einfach so. Wenn du Dankbarkeit säst, dann wirst du Freude, Frieden, Freundschaft, Fülle, Heilung und Liebe ernten! Dann ändert sich dein Leben ganz von selbst.

Dankbarkeit ist das Geschenk eines offenen Herzens. Sie ist ein göttlicher Seinszustand, der aus der grossen Weisheit und dem Wissen hervorgeht, dass alles so ist, wie es sein soll. Dankbarkeit erwächst, wenn man all das betrachtet, was man hat, statt bei dem zu verweilen, was man nicht hat. Alles im Leben, ist ein Geschenk - ein Geschenk Gottes. Doch wenn wir für diese Geschenke blind sind, dann verpassen wir eine Chance, Gott kennen zu lernen. So wollen wir uns jeden Tag von neuem in Dankbarkeit üben.

Gott,
ich will dir „Danke“ sagen,
dass du in leichten und schweren Tagen bei mir bist, an meiner Seite,
mit mir gehst,
nicht Abstand hältst, sondern mich trägst.
Du willst, dass ich glücklich bin und
andere glücklich mache.
Schenke mir ein dankbares Herz,
das ist das Tor zum Glück.
Amen.

Corinna Vorwieger