Im April haben wir Barbara Casanova über die Spendeneingänge zu Gunsten ihrer Kindertagesstätte „Urpi Wasi“ informiert. Natürlich auch über den schönen Erlös aus dem Verkauf der Heimosterkerzen (siehe forumKirche Nr. 9). Meistens schreiben wir noch ein paar Zeilen zu den Vorkommnissen hier im Pastoralraum. Diese liest Barbara immer gern und freut sich, von uns zu hören.
Nach unserem letzten Email kam Ende April ihre Antwort, welche uns traurig stimmt.
Wieder einmal wird bewusst, wie wir – trotz Corona – ein gutes, sicheres Leben führen und eigentlich auf Weniges verzichten müssen. Wir können uns bereits wieder Gedanken machen um den nächsten Friseurtermin, das Buchen unserer Ferien oder den Einkauf der Sommermode während in anderen Ländern die Sorge um das Überleben immer grösser wird.

Barbara schreibt uns:
„Hola, liebe Freunde.
Die Zeilen von Eurer Seite haben mich sehr gefreut. Entschuldigt, dass ich erst jetzt zurückschreibe. Mit all den Bedenken und dem Planen, wie alles weitergehen soll in der kommenden Zeit, gingen die Wochen schnell vorbei.
Schön, dass es in der Schweiz etwas ruhiger geworden ist. Hier hingegen sind wir noch mitten drin und leider kommt neben dem Virus auch noch die grosse, grosse Armut dazu. Unterdessen gibt es ganze „Völkerwanderungen“, da die Menschen aus der Hauptstadt Lima wegziehen. Sie kehren zurück in ihre Heimatdörfer und bringen damit die Krankheit noch schneller und direkt zu ihren Familien.
Das ist wirklich schlimm! Wir befinden uns bereits in der siebten Quarantänewoche und die Sperren dauern bestimmt noch bis zum 10. Mai.
Das „Urpi Wasi“ ist geschlossen. Ich sitze zu Hause, eingeschlossen. Wir sind aber in Verbindung mit unseren Kindern, welche sich in ihre Dörfer zurückgezogen haben. Die Lehrerinnen können einigen Kindern, ungefähr der Hälfte, über WhatsApp unterrichten.
Trotz allem bleibe ich positiv. Sobald die Quarantäne vorüber ist, möchte ich so schnell wie möglich Mahlzeiten verteilen an die Familien, das Wichtigste im Moment, wie auch die Kinder nach und nach wieder bei uns in der Kindertagesstätte aufnehmen. Die Armut wird noch mehr steigen und ich möchte rasch handeln, bevor mehr am Hunger als am Virus sterben!
So freut mich Eure Nachricht umso mehr, dass trotz diesem weltweiten Problem noch immer Spenden für uns eintreffen.
Mit vielen Grüssen und einer festen Umarmung für alle.
Eure dankbare Barbara Casanova mit allen Kindern aus Urpi Wasi.“

Unterstützung von Urpi Wasi
Wer die Kindertagesstätte von Barbara Casanova „Urpi Wasi“ in Cusco, Peru gerne direkt unterstützen möchte, kann dies mit einer Einzahlung auf das entsprechende Konto tun:
Raiffeisenbank Regio Altnau,
Kath. Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen,
Sommeristrasse 8, 8594 Güttingen,
IBAN: CH91 8137 1000 0069 0300 3
Vermerk: URPI WASI
Wir bedanken uns im Namen von Barbara und ihren Kindern herzlich für jede Spende.